Vorbeugung und Nachbehandlung von Fußblasen

 

Blasen machen sich vor vor allem bei mechanischer Reibung zwischen Haut und Socke oder Schuh breit, da sich zwischen der äußeren und der darunter liegenden Hautschicht Flüssigkeit sammelt.

Besonders schmerzhaft ist es, wenn außerdem Blutgefäße beschädigt werden...dies führt dann zu blutigen Blasen!

 

 

Hier ein paar Tipps zur Vorbeugung von Fußblasen:

  • Wer sich neue Schuhe kaufen möchte, sollte sich in einem Fachgeschäft richtig beraten lassen, denn oft werden nicht die passenden Schuhe ausgesucht (z.B. zu eng, zu kurz, falsches Fußbett  oder kein richtiger Fersensitz)
  • Bei bereits vorhandenen Wanderschuhen, kann man durch eine optimale Schnürrung Druckstellen vermeiden und ein Rutschen im Schuh verhindern (wir zeigen euch gern ein paar Alternativen zu herkömmlichen Kreuzschnürung)
  • evtl. Einlegesohlen, um den Fuß optimal zu betten (z.B. von Pedag)
  • Zusätzlich ist es wichtig richtige Wandersocken zu tragen! Hier eignen sich Socken aus Funktionsmaterialien, aus Wolle oder einem Mix aus beidem (Baumwolle ist tabu, hält den Fuß feucht), um einen perfekten Feuchtigkeitstransport von der Haut an die Socke und über den Schuh nach außen zu gewährleisten (z.B. von Falke oder Woolpower). Mittlerweile gibt es auch spezielle Anti-Blasen-Socken für empfindliche Füße, die durch ihre doppellagige Konstruktion, das Reiben und Rutschen im Schuh verhindern (z.B. von Wrightsocks). Alle Socken sollten faltenfrei getragen werden und dem persönlichen Temperaturempfinden und der Außentemperatur angepasst sein!
  • Fußpflege vor dem Wandern (z.B. mit Hirschtalg oder herkömmlichen Fußcremes), um Verhärtungen und Risse an den Fersen zu vermeiden!

 

 

Falls es nun doch zur Blasenbildung gekommen ist, kann man trotzdem noch einiges tun:

  • bei den ersten Anzeichen einer Blase, Fuß aus dem Schuh nehmen und trocknen, dann ggf. tapen oder Blasenpflaster (z.B. von Compeed) anlegen
  • wenn möglich Fußblasen nicht aufstechen, um die Infektionsgefahr nicht zu erhöhen
  • bei Blasen unter dem Fuß, ist ein Aufstechen besser als ein Aufreiben der Haut durchs Laufen! Bitte sterile Nadel/Messer verwenden (Minderung der Infektionsgefahr), nach dem Aufstechen die Flüssigkeit rausdrücken, wenn möglich desinfizieren und dann ein Blasenpflaster anlegen!
  • möglich ist auch einen Faden mit Hilfe der Nadel durch die Blase zu ziehen, um ein erneutes Verschließen zu verhindern
  • normale Pflaster sind besser als gar kein Pflaster
  • offene Blasen sofort behandeln (Desinfektion, Wundauflage, Pflaster oder Tape)
  • falls es zu stärkeren Schmerzen kommt, kann eine dünne Mullbindenschicht angelegt werden oder man wählt eine dicker gepolsterte Socke
  • die Blasenpflaster ggf. mit Tape fixieren, um ein Verrutschen zu vermeiden
  • keine Wund- und Heilsalben auftragen, die Fettschicht ist ein idealer Nährboden für Bakterien (Entzündungsgefahr)
  • Vorsicht beim Abnehmen der Pflaster, Abreißen der Haut vermeiden, ggf Pflaster anfeuchten

 

Und ganz wichtig: nach der Blasenversorgung die Aufmerksamkeit auf die schönen Dinge des Wanderns lenken und sich nicht in den Schmerz reinsteigern :-)